Markus Koob MdB

Standpunkte 12/2022

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

 

der Tag der Deutschen Einheit fiel in diesem Jahr auf einen Montag und rückte dessen Wahrnehmung damit auch stärker in den Vordergrund. Er erinnert uns jedes Jahr an das Glücksereignis unserer Nationalgeschichte mit europäischer und globaler Strahlkraft: Die Wiedervereinigung unseres Landes im Jahr 1990. War die Teilung Deutschlands in Ost und West im Jahr 1949 ein Produkt der Spannungen zwischen westlichen Siegermächten (USA, Frankreich und Großbritannien) und der Sowjetunion, zementiert durch den Bau der Mauer im Jahr 1961, markierten Mauerfall und Wiedervereinigung auch eine Wegmarke zu einer Neugestaltung der westlich-sowjetischen Beziehungen. Zu diesem historischen Glücksfall stehen die heutigen schweren Verwerfungen zwischen dem Westen und Russland im erschütternden Kontrast. Auch wenn die russische Propaganda dies als Konflikt mit mehreren Schuldebenen darzustellen und beschönigen versucht, muss immer wieder die Ursache klar benannt werden: Russlands Präsident hat zu Beginn dieses Jahres einen verbrecherischen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine initiiert. Ein Spiegel seines revisionistischen Denkens und seiner fatalen Großmachtphantasien! Die jüngst in Russland angekündigte Teilmobilisierung hat denn spätestens jetzt auch der eigenen Zivilbevölkerung, die durch unsere Sanktionen in Mitleidenschaft gezogen werden, klar signalisiert: Ihr revisionistischer Präsident schreckt auch nicht davor zurück, die eigene Bevölkerung als Kanonenfutter zu nutzen. Die ausgestoßenen nuklearen Drohungen und die schamlosen Lügen in Foren internationaler Organisationen, wie zuletzt im Rahmen der UN-Vollversammlung, sind Teil der russischen Kriegstaktik.

Als Leserin und Leser meines Newsletters haben Sie diese Feststellungen schon häufiger gelesen. Aber dennoch wiederhole ich sie oft, denn sie der Grund und Ausgangspunkt für die derzeitige Energiekrise und dafür, dass unserer Bevölkerung – auch nach Folgenabmilderung durch eine etwaige Preisbremsen im Energiemarkt – schwere zwei bis drei Jahre bevorstehen. Es wird schwer, aber ich werde bei voller Empathie und Mitgefühl für soziale und ökonomische Härten, die auf uns zukommen, für eine fortgesetzte und starke Unterstützung der Ukraine.

Lesen Sie hier mehr. 

 

Herzliche Grüße

Ihr Markus Koob