Markus Koob MdB

Der „Chefmanager der Bundesregierung“ zu Gast in Oberursel

Am vergangenen Freitag konnte ich meinen Berliner Kollegen und Chef des Bundeskanzleramts, Prof. Dr. Helge Braun, in meiner Heimatstadt Oberursel willkommen heißen. Im Rahmen der Abendveranstaltung „Berlin zu Gast in Oberursel“ des CDU-Stadtverbands fanden viele interessierte Zuhörer den Weg ins Orscheler Rathaus und lauschten dem informativen und unterhaltsamen Vortrag des „Chefmanagers der Bundesregierung“, wie ihn der CDU-Kreisvorsitzende Jürgen Banzer in seiner launischen Begrüßung ankündigte.

Quelle: Jonas PippingerQuelle: Jonas Pippinger

Thematisch breit gestaltete Helge Braun seinen Vortrag und spannte dabei den Bogen vom Klimaschutz über den internationalen Handel hin zur Digitalisierung. Dabei plauderte er auch aus dem „Berliner Nähkästchen“. Die „besonderen Aufgaben“ in seinem Amtstitel als Bundesminister seien eine freundliche Umschreibung für Probleme („Ich bin der Bundesminister für Probleme“). So sei er auch als Streitschlichter zwischen den Fachministern tätig und könne – als Herr der Tagesordnung – noch strittige Punkte gar nicht erst auf die Agenda der wöchentlichen Kabinettssitzung setzen.

Besonders intensiv widmete er sich dem Thema Klimaschutz; schließlich waren die nächtlichen Beschlüsse der Großen Koalition zum Klimaschutzprogramm 2030 erst wenige Tage alt. Dieses sei „ein rundes Konzept, kein Sammelsurium.“ Zentraler Mechanismus des Pakets, so Braun, sei, dass fossile Energieträger in den kommenden Jahren deutlich teurer würden. Im Gegenzug würde Strom billiger. Beispielsweise lohne sich dann eine Wärmepumpe schneller im Vergleich zur Ölheizung. Die aktuellen Wetterereignisse beschreibt er als „epochale Veränderung“, die es weltgeschichtlich so noch nicht gegeben habe. Es bereite ihm daher Sorgen, wenn einige Menschen immer noch an der wissenschaftlichen Tatsache des Klimawandels zweifelten. Für ihn sei jedoch klar: „Die Aufgabe des Klimawandels kann nicht durch Verzicht bewältigt werden, sondern nur durch Ingenieursleistung.“ Konkret werde es im Bereich des Zugverkehrs und der Elektromobilität eine Attraktivitätsoffensive geben. Auch mehrere Nachfragen zu den Themen Energie und Mobilität, zu denen Prof. Dr. Braun versiert Auskunft geben konnte, zeigten, dass die Bürger an Lösungsvorschlägen für diese Zukunftsherausforderung sehr interessiert sind. Im Anschluss an den offiziellen Teil konnte man in kulinarisch reichhaltigem Ambiente noch viele gute Gespräche führen.

Vielen Dank für den Besuch, lieber Helge Braun!